Schilddrüsenambulanz

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Schilddrüsenerkrankungen sind weit verbreitet. Etwa ein Drittel der Bevölkerung hat eine Funktionsstörung oder eine Veränderung der Schilddrüse, wie zum Beispiel eine Vergrößerung (Struma).
Die präzise Diagnose der ersten Anzeichen einer Schilddrüsen(funktions)veränderung oder Erkrankung der Nebenschilddrüse erfordert das Zusammenspiel mehrerer Fachbereiche. In der Schilddrüsenambulanz des Evangelischen Krankenhauses werden alle Untersuchungen für unsere Patienten koordiniert.
Prim. Priv.-Doz. Dr. Andreas SELBERHERR, PhD, FEBS
Abteilungsleiter
Allgemein- und Viszeralchirurgie
- Schilddrüsenfunktionsstörungen:
- Unterfunktion (Hypothyreose)
- Überfunktion (Hyperthyreose)
- Schilddrüse und Kinderwunsch:
- Einstellung und Verlaufskontrolle der Schilddrüsenhormone
- Schilddrüsen-Knoten:
- "heiße" und/oder "kalte" Knoten
- Schilddrüse und Zysten
- Schilddrüsenkrebs:
- Prä- und postoperative Behandlung
- Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse:
- Hashimoto
- Morbus Basedow
- Schilddrüsenentzündungen
- Jodmangel und Autonomie
- Kropf-Therapie (medikamentös, operativ)
- Erkrankung der Nebenschilddrüsen
Dank der engen Zusammenarbeit mit Schilddrüsenchirurgen, Diätologen, Psychologen und Zuweisern aus den verschiedensten Fachdisziplinen bieten wir "alles unter einem Dach": Labor sowie bildgebende und nuklearmedizinische Untersuchungen finden im Haus direkt statt, daher gelingt die vollständige Abklärung meist im Rahmen des ersten Besuchs.
Telefonische Anmeldung: Montag bis Freitag: 07:30 - 16:00 Uhr unter +43 1 404 22 – 2802 DW oder 2820 DW.
Ambulanzgebühr: € 69,00
Achtung: Als Privatambulanz ohne Direktverrechnung mit einem Sozialversicherungsträger haben Sie die Ambulanzgebühr selbst zu tragen. Eine etwaige Kostenrückerstattung ist daher vom Patienten bzw. der versicherten Person selbst mit dem Sozialversicherungsträger abzuklären.
FAQs
Ja, es ist möglich, eine Schilddrüsen-Operation ohne äußere Narben durch den Mund durchzuführen. Allerdings ist dieses Verfahren mit zusätzlichen Risiken verbunden, wie einem längeren Zugangsweg und einer längeren OP-Dauer. Es besteht auch ein höheres Risiko für Nervenschäden im Gesichtsbereich. Bekannte Komplikationen wie Verletzungen der Stimmbandnerven, der Nebenschilddrüsen oder Nachblutungen können auch bei diesem „narbenfreien“ Zugang auftreten, die operative Versorgung gestaltet sich leider deutlich schwieriger. Es kann in diesem Fall eines zusätzlichen Schnittes bedürfen.
Wenn die gesamte Schilddrüse entfernt werden muss, beginnt die Hormontherapie bereits am ersten Tag nach der Operation. Die anfängliche Dosierung des Schilddrüsenhormons wird basierend auf dem Körpergewicht berechnet und nach sechs bis acht Wochen durch eine Blutuntersuchung überprüft. Anschließend kann die Dosis angepasst werden. Weitere Kontrollen sind in der Regel nur im Rahmen von regelmäßigen Gesundheitsuntersuchungen erforderlich.
Bei der Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen, wie Knotenbildungen, gibt es verschiedene Anhaltspunkte für eine mögliche Bösartigkeit. Dazu gehören schnelles Wachstum (erkennbar durch Ultraschall), plötzliche Stimmveränderungen (mögliche Stimmbandlähmung), Ergebnisse aus der Szintigrafie (kalter oder warmer Knoten) oder eine Punktion. Keine dieser Methoden kann jedoch mit absoluter Sicherheit zwischen gut- und bösartig unterscheiden. Eine eindeutige Diagnose ist nur durch eine histologische Untersuchung des operativ entfernten verdächtigen Gewebes möglich.
In der Regel bleiben Sie nach einer Schilddrüsen-OP ein bis drei Tage im Krankenhaus. Die Schmerzen nach der Operation sind meist gering, wobei individuelle Unterschiede bestehen können. Normalerweise können Sie bereits am ersten Tag nach der Operation wieder normal essen.
Schluckbeschwerden sollten auf jeden Fall auch von einem HNO-Arzt untersucht werden. Wenn eine Schilddrüsenerkrankung vermutet wird, kann in der Ambulanz des Evangelischen Krankenhauses die weitere Diagnostik (einschließlich Blutuntersuchung, Ultraschall und Szintigrafie) beim Erstbesuch vollständig durchgeführt werden. Sollten Sie jedoch bereits aktuelle Befunde, wie z.B. einen Ultraschall oder Laborwerte zur Schilddrüse, haben, bringen Sie diese bitte mit.