Sprechstunde
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Sie Fragen - unsere Experten anworten

Einen besonderen Service für unsere Leser bieten wir mit der Sprechstunde, in der unsere Fachärzte häufig gestellte Patientenfragen beantworten. 

Frage der Woche

Priv.-Doz. Dr. Claudia Lill, FÄ für HNO

Frage: "Ich leide immer wieder wochenlang an verlegten Nasennebenhöhlen und kriege beim Sport rasch Kopfweh. Helfen da Antibiotika noch?" Marina, 29

Akute Nasennebenhöhlenentzündungen können auch mehrmals im Jahr auftreten; vor allem dann, wenn Allergien oder anatomische Engstellen bestehen.  Die Symptome zeigen sich in Form einer verstopften Nase, Geruchsverminderung sowie einem Druckgefühl im Kopf oder Kopfschmerzen.  Dauern sie mehr als 3 Tage an und tritt Fieber auf, sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden.

Ist in den Nebenhöhlen (Sinus) eine (bakterielle) Entzündung vorhanden, hilft manchen Patienten die Gabe eines Antibiotikums.  Bei chronischem Verlauf mit wiederkehrenden Infektionen oder dauerhaft verstopfter Nase sowie bei Polypenbildung müsste alternativ eine topische Kortisontherapie und in weiterer Folge eine Operation angedacht werden. Denn zusätzlich zur chronischen Entzündung tritt manchmal auch ein sogenannter „post-nasal drip“ mit Schleim auf, der mitunter bis in die Lunge tropfen und diese angreifen kann. Eine Operation der Nebenhöhlen behandelt die Probleme der Nase und verbessert auch die Lungenfunktion. Ein neues High-Tech-Navigationsgerät kann dabei dank der genaueren Lokalisation der Problemstellen das mögliche Komplikationsrisiko deutlich senken.

Priv.-Doz. Dr. Claudia Lill
HNO-Fachärztin
Stv. Leiterin des Instituts für Kopf- und Halserkrankungen
am Evangelischen Krankenhaus
c.lill@remove-this.ekhwien.at