Minimal invasive OP bei Zwerchfellbruch
Bei einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie) klaffen die beiden Schenkels des Zwerchfells auseinander und der obere Teil des Magens gleitet in den Brustraum hinauf und der Winkel zum Magen verstreicht. Der Schließmuskel der Speiseröhre (LES) reicht dann allein nicht aus und Magensäure kann in die Speiseröhre zurückfließen.
Die Säure reizt die Schleimhaut der Speiseröhre und führt zu Entzündungen (Refluxösophagitis). In der Nacht kann die Säure sogar bis in den Rachen und von dort über die Luftröhre ins Bronchialsystem der Lunge übertreten und nächtlichen Reizhusten, Asthmaanfälle und eine schwere Laryngitis auslösen. In anderen Fällen steht nicht das Sodbrennen, sondern das Heraufwürgen von Nahrung bald nach dem Essen (Regurgitation) im Vordergrund.
Bei großen Zwerchfellbrüchen, bei denen sich große Anteile des Magens im Brustraum befinden, ist die Operation immer unumgänglich. Bei kleineren Brüchen ist die Entscheidung zur Operation individuell unterschiedlich. Argumente für die Operation sind: ein Nichtansprechen auf Medikamente, die Notwendigkeit einer hochdosierten Dauermedikation, hoher Leidensdruck (z.B. Reizhusten, Asthma, Laryngitis, Regurgitation) und Vorstufen zu einer Krebserkrankung (Barrett-Ösophagus).
Bei der laparoskopischen Refluxoperation werden die klaffenden Zwerchfellschenkeln eingeengt (Hiatusplastik) und der Verschluß-mechanismus zum Magen funktionell wiederhergestellt. Zusätzlich wird eine Manschette (Fundoplicatio) aus einem Teil der Magenwand zu einem Refluxventil geformt.